FFP-Pressemitteilung 15 / 2016

Neues Buch über Elternschaft nimmt Väter ins Visier

17. Nov 2016

Kurz vor dem internationalen Männertag am 19. November erscheint der neue Sammelband von Prof. Dr. Irene Gerlach „Elternschaft. Zwischen Autonomie und Unterstützung“ im Springer Verlag. Die Gesichter der Familie und der Elternschaft sind vielfältiger geworden. Grund genug für die Autorinnen und Autoren des Buches ihren Blick auch auf den „neuen“ Mann bzw. den „neuen“ Vater zu richten.

Autonomie für „neue“ Väter

Zahlreiche Studien belegen: Der „neue“ Vater möchte nicht mehr nur die Rolle des Familienernährers einnehmen, sondern sich sowohl an Kindererziehung als auch an der Hausarbeit beteiligen. Doch spiegelt sich dieses Wohlwollen in den alltäglichen Handlungen wieder? Die empirische Analyse der „aktiven Vaterschaft“ und die Entwicklung einer Vätertypologie, gehen der Rolle des „neuen“ Vaters auf den Grund. Darüber hinaus liefern Zahlen und Hintergründe zur Inanspruchnahme von Elterngeld und Elternzeit bei Vätern in Deutschland und ausgewählten EU-Ländern den Leserinnen und Lesern weitere Erkenntnisse darüber, wie sich Vaterschaft zwischen Autonomie und komplexen Möglichkeiten im 21. Jahrhundert gestalten lässt.

Unterstützung für heutige Familien 

Eines ist klar: Die auf Ehe basierende Familie, inklusive klassischer Rollenverteilung, ist im 21. Jahrhundert nur noch eine unter zahlreichen Familienmodellen. Ob Alleinerziehende, Patchworkfamilien oder gleichgeschlechtliche Elternschaft – auch die Rahmenbedingungen haben sich geändert: „In den letzten Jahrzehnten zeichnete sich in der deutschen Familienpolitik ein Wandel ab, der getrost als Paradigmenwechsel bezeichnet werden darf“ schreibt die Herausgeberin Prof. Dr. Irene Gerlach. Eltern können heutzutage auf Unterstützungsangebote zurückgreifen, die im letzten Jahrhundert kaum vorstellbar gewesen wären – wie z. B. die Inanspruchnahme von Elternzeit und Elterngeld (Plus). Durch den Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz für Unter-dreijährige Kinder und Konzepte wie „Frühe Hilfen“ rückt der einstige „Privatbereich Familie“ mehr und mehr in den Fokus der öffentlichen Verantwortung. Nicht zuletzt sind es die Unternehmen, die mit innovativen Maßnahmen dazu beitragen, einen elementaren Bereich der modernen Elternschaft zu gestalten: die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Natürlich bedürfen die verschiedenen Familienformen auch einer rechtlichen Neujustierung. Daher widmet sich der Sammelband ebenfalls den relevanten Gesetzen mit seinen Reformen.

Die in den Beiträgen zusammengetragenen Erkenntnisse zeigen: Elternschaft im 21. Jahrhundert lohnt sich – trotz allen Belastungen und Anstrengungen, die der Wandel der Zeit mit sich bringt.           

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