FFP-Pressemitteilung 6 / 2017

Projekt erleichtert Führungskräften den Spagat

05. Jul 2017
v.l.n.r.: Ann Kristin Schneider, Claudia von Diepenbroick-Grüter, Karin Jöhring, Christian Pälmke, Prof. Dr. Irene Gerlach, Silke Ogryssek, Hans Hund, Margit Kolster, Dennis Buschek, Franz Wieching FOTO: HWK MÜNSTER | KATHARINA AHLERS

Beim Auftakt des Bundesprojektes herrschte Konsens: Führungskräfte haben eine anspruchsvolle Rolle. Familie, Gesundheit und Beruf vereinbaren und dabei Vorbild für die Mitarbeitenden sein. Wie dieser Spagat gelingt, damit beschäftigt sich das Projekt „Fit für Führung und Familie“, das am 04. Juli offiziell an den Start ging. Die Schirmherrschaft für das zukunftsträchtige Vorhaben übernimmt NRW-Minister Karl-Josef Laumann. Kooperationspartnerinnen in dem Projekt sind die IKK classic und die Handwerkskammer (HWK) Münster.  

Führungskräfte im Handwerk werden zur Zielgruppe

„Familie, Gesundheit und Beruf sind drei zentrale Pfeiler im Leben“, brachte Hans Hund, Präsident der HWK Münster, auch die drei Bestandteile des Projektes auf den Punkt. Die zentrale Zielgruppe bilden dabei Führungskräfte im Handwerk. „Führungskräfte sind sowohl Ermöglichende, als auch Vorbilder für ihre Mitarbeitenden. Dabei dürfen sie sich selbst nicht außer Acht lassen“, fasste Professorin Irene Gerlach, wissenschaftliche Leiterin des FFP und des Projektes, die anspruchsvolle Rolle von Führungskräften zusammen. Von der richtigen Balance zwischen Familie, Gesundheit und Beruf profitieren Führungskräfte, deren Mitarbeitende und nicht zuletzt der Betrieb.
„Ziel des Projektes ist es, Führungskräfte langfristig in ihrer Arbeitsfähigkeit und Lebensqualität zu unterstützen“, erklärte Hans Hund. So sind Betriebe in Zeiten des Fachkräftemangels und steigendem Wettbewerbsdruck gewappnet für zukünftige Aufgaben.

"Das Handwerk lebt von denen, die dort arbeiten"

Handwerksbetriebe sind aber nicht nur Herausforderungen ausgesetzt, sie verfügen ebenso über wichtige Ressourcen. Denn: Führungskräfte in kleinen und mittleren Handwerksbetrieben stehen häufig im direkten Kontakt zu ihren Mitarbeitenden und erfahren deren Bedürfnisse unmittelbar. Können diese offen angesprochen werden, ist der erste Schritt für individuelle Absprachen und Lösungen getan. Das bestätigt auch Andrea Runge, Geschäftsführerin der Feinkostfleischerei Hidding GmbH & Co. KG und schreitet damit als gutes Beispiel voran. Ist ausreichend Zeit für die Familie und persönliche Belange vorhanden, sind beide Seiten motivierter, zufriedener und seltener krank. Schließlich lebe das Handwerk von den denen, die dort arbeiten, so Irene Gerlach.

Kostengünstige Lösungen für kleine Betriebe

Beim Auftakt zeigte Professorin Irene Gerlach als Projektleiterin den betrieblichen Nutzen von Gesundheits- und Vereinbarkeitsmaßnahmen auf. Die verschiedenen Projektmitarbeitenden gaben den anwesenden Führungskräften einen Einblick in das Projektvorhaben. So bekommen Führungskräfte von Handwerksbetrieben im Laufe des Projektes von 2017-2019 die Gelegenheit, an kostenlosen Seminaren, Workshops und Check-ups rund um die Themen Gesundheit und Vereinbarkeit von Familie und Beruf teilzunehmen. Dabei werden beispielsweise Themen wie „Burn-out“, „Stressmanagement“ und ein „Vereinbarkeits-Check“ angeboten. Schließlich gilt es insbesondere für kleinere Betriebe kostengünstige und passgenaue Lösungen zu entwickeln, um Führungskräfte, deren Mitarbeitende und nicht zuletzt den gesamten Betrieb zu stärken.

Zurück