11. Mai/ Tag der Kinderbetreuung

11. Mai 2020 Familienpolitik

Meilenstein Nr. 4: "Ehe und kinderbezogene Leistungen"

Kern-Erkenntnis der FFP-Forschung: die familienpolitische Förderung von Vereinbarkeit – unter anderem durch Geldmittel – ist eine nachweislich wirkungsvolle Unterstützung für Eltern und Menschen mit Fürsorgeaufgaben. Die „Gesamtevaluation der ehe- und familienbezogenen Leistungen“ des BMFSFJ, an der das FFP mitwirkte, stellte die Vereinbarkeit als zentralen Faktor heraus.

Die 2009 vom Bundeministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Kooperation (BMFSFJ) mit dem Bundesministerium der Finanzen ins Leben gerufene „Gesamtevaluation der ehe- und familienbezogenen Maßnahmen und Leistungen in Deutschland“ wies nach, dass spezielle familienpolitische Maßnahmen, wie zur Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf oder zur Kinderbetreuung eine wichtige Unterstützung für Eltern und Menschen mit Fürsorgeaufgaben sind. Werden sie zur Verfügung gestellt, fördert das unter anderem das Wohlergehen von Kindern, die Realisierung von Kinderwünschen, die ökonomische Situation von Familien und verbessert den Ausgleich zwischen den Generationen.

Im Auftrag des Bundesfamilienministeriums
Das FFP war von 2013-2014 unter anderem mit zwei Studien im Rahmen der Gesamtevaluation betraut. Gemeinsam mit dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim, dem HWWI (Hamburgisches Weltwirtschaftsinstitut) und Forschern der Universitäten Köln und Duisburg-Essen untersuchte es die Wirkung von 13 ehe- und familienpolitische Leistungen im Hinblick auf bestimmte Ziele wie die Erfüllung von Kinderwünschen, die Verbesserung der ökonomischen Situation von Familien und die Erwerbsbeteiligung von Eltern.

Fein austariertes Maßnahmen-Konzept nötig
Wie die Untersuchungen zeigten, ist unter anderem eine Verbesserung der staatlichen Infrastruktur eine wirksamere Vereinbarkeitsmaßnahme für die Mehrheit der Familien als es beispielsweise eine rein monetäre Leistung, wie das Kindergeld, erreichen könnte.
Eine zentrale Erkenntnis des gesamten, sich über vier Jahre erstreckenden Forschungsprogramms: „Die Evaluation hat gezeigt, dass eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch die Erreichung der anderen genannten familienpolitischen Ziele fördert. Eine gelungene Vereinbarkeit ist der Dreh- und Angelpunkt einer wirksamen Familienpolitik. Zu den Leistungen mit den besten Wirkungen gehören die subventionierte Kinderbetreuung und das Elterngeld“ (BMFSFJ 2018).

Mit der „Agenda 2030 – Nachhaltige Familienpolitik“ veröffentlichte das Bundesfamilienministerium Anfang 2020 einen Bericht, in dem es seine Ziele bis 2030 festlegte. Ziele, die an die UN-Agenda 2030 anknüpfen - und vor Corona anvisiert wurden. Ein zentraler Zielbereich dieser familienpolitischen Nachhaltigkeitsstrategie ist der weitere Ausbau von Infrastruktur und Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Deren familienpolitische Bedeutung, so die Agenda, seien auf der Grundlage der „Gesamtevaluation“ in den letzten Jahren weiter untersucht und bestätigt worden.

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