FFP Pressemitteilung 1 / 2007

Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik schließt Forschungslücke

21. Mär 2007

Münster, den 21.03.2007 - Erster Sammelband der Forschungseinrichtung bringt Disziplinen zusammen: Einigkeit über wachsende Bedeutung und Möglichkeiten der Unternehmen in der Familienpolitik Das Münsteraner Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik (FFP) vereint im soeben erschienenen Sammelband „Betriebliche Familienpolitik" Potenziale und Instrumente aus multidisziplinärer Sicht“ erstmalig den Forschungsstand verschiedener Wissenschaften zum Thema Beruf und Familie.

Experten aus den Bereichen Betriebs- und Volkswirtschaft, Rechts- und Politikwissenschaft sowie Psychologie und Soziologie kamen im letzten Jahr auf einer vom FFP organisierten Tagung, die die Basis für den Sammelband darstellt, zu Wort. „Nur ein interdisziplinärer Ansatz kann Lösungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie aufzeigen“, so Prof. Dr. Irene Gerlach, Mitglied der Projektleitung des FFP. Dass die Zeit für dieses Thema reif ist, zeigt auch die aktuelle familienpolitische Diskussion.

Im Mittelpunkt der Veröffentlichung stehen die gesamtgesellschaftlichen und unternehmerischen Auswirkungen des demographischen Wandels, die Bedeutung und der Nutzen familienbewusster Personalpolitik sowie Überlegungen, wie betriebliche Ziele mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Einklang gebracht werden können. Die Autoren gehen davon aus, dass sich familienbewusste Personalpolitik für Betriebe lohnt. In den letzten Jahren hat sich in der Wirtschaft die Erfahrung verbreitet, dass Maßnahmen für die gleichzeitige Erwerbstätigkeit und Elternschaft auch für Unternehmen Gewinne bringen können. Das gilt im Hinblick auf die Personalbeschaffung, die Motivation der Beschäftigten und die Senkung der Fluktuation. Die Notwendigkeit der Analyse betriebswirtschaftlicher Effekte familienbewusster Maßnahmen hebt Prof. Dr. Dr. Helmut Schneider, ebenfalls Mitglied der Projektleitung des FFP, im Sammelband hervor. „Nur wenn Unternehmen erkennen, dass sich familienbewusste Maßnahmen rechnen, sind sie auch bereit, zu investieren“, so Schneider.

Auch die Bundesfamilienministerin Dr. Ursula von der Leyen bestärkt das FFP in seiner Arbeit: „Die interessanten Beiträge versammeln ausgewiesenen wissenschaftlichen Sachverstand zu wichtigen Aspekten einer modernen Familienpolitik und zeigen die notwendigen Entwicklungslinien hin zu einer familienfreundlichen Arbeitswelt auf.“

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