FFP-Pressemitteilung 1 / 2016

Was bringt die Kindergrundsicherung?

20. Jan 2016

Rund um die monetären familienpolitischen Leistungen gibt es naturgemäß gesellschaftliche Verteilungskämpfe. Vor allem auf einem drängenden, sozialpolitischen Arbeitsfeld – der Kinderarmut – macht das Schlagwort „Kindergrundsicherung“ die Runde. Aber wie realistisch, finanzierbar und umsetzbar sind die unterschiedlichen Konzepte? Das FFP hat eine Expertise erstellt.

Brauchen wir eine Kindergrundsicherung?

Als Reform verspricht die Kindergrundsicherung mehr Transparenz, eine Reduzierung von Antragshürden sowie eine Vereinfachung des Familienlastenausgleichs.
Zugleich  stellt diese Reform im Kontrast zu anderen, mehr oder weniger umfangreichen Ansätzen die umfassendste Umgestaltung des bestehenden Systems dar. Mehr noch, sie verlangt die komplette Neugestaltung finanzieller Förderung und steuerlicher Entlastung von Familien.

Wissenschaftlich fundiertes Bewertungsraster

Das FFP liefert mit der „Expertise zum Thema Kindergrundsicherung“ einen Überblick über bestehende Konzepte und entwickelt ein Raster, welches deren Einordnung und Bewertung ermöglicht. Gefördert wurde die Expertise von der Otto-Brenner-Stiftung.

FFP fordert Differenzierungen

Die Expertise zeigt, dass die Einführung einer Kindergrundsicherung einen tiefgreifenden Systemwechsel der familienbezogenen Leistungen bedeuten würde, dem die Konzepte zur Kindergrundsicherung nicht im vollen Ausmaß Rechnung tragen. Sie unterstreicht, dass die politischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Folgen noch ganzheitlicher betrachtet und diskutiert werden müssen. Fazit: Um Kinder- und Familienarmut zu verhindern, müssen an die Stelle von pauschalen Konzepten einer Kindergrundsicherung differenzierte, gezielte Maßnahmenpakete rücken.

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