FFP-Pressemitteilung 8 / 2018

Betriebliche Ferienbetreuung birgt unerkannte Chancen

10. Aug 2018

Sommerferien! Für Schulkinder die schönste Zeit des Jahres. Anlässlich des Weltjugendtages am 12. August wirft das FFP einen Blick auf diese intensive Zeit. Die birgt viel Potenzial für Kinder – und planerische Herausforderungen für ihre Eltern. Die FFP-Botschaft: Unternehmen nutzt eure Chance! Unterstützungsangebote für Arbeitnehmende mit Familienpflichten sind eine sinnvolle Zukunftsinvestition.

Jedes Jahr müssen Eltern schulpflichtiger Kinder frühzeitig damit beginnen, die Ferienzeiten zu planen: den Urlaub mit dem Partner synchronisieren, rechtzeitig beim Arbeitgeber einreichen, Reisevorbereitungen bewältigen – und darüber hinaus müssen Ferienangebote für die Sprösslinge sondiert werden, damit Eltern während der Ferien ihrer Kinder auch arbeiten gehen zu können. Ein aufwändiges Unterfangen, bei dem Familien Unterstützung gebrauchen können.

Pionierarbeit für Fachkräfte von morgen

Ferienbetreuung ist ein Feld, in dem Unternehmen noch Pionierarbeit leisten können. Denn vielen Betrieben mit familienbewussten Maßnahmen fehlen noch die internen Kinder-Ferien-Angebote im Portfolio. Dabei liegt hier die Chance, nicht nur aktuelle Fachkräfte zu binden, sondern auch zukünftige zu gewinnen. „In unserer wissenschaftlichen Arbeit haben wir tolle Beispiele für Maßnahmen auch in kleinen Unternehmen gefunden“, berichtet Professorin Irene Gerlach, wissenschaftliche Leiterin des FFP: „Zum Beispiel bieten Unternehmen, mit denen wir zusammen forschen, den Kindern ihrer Mitarbeitenden altersspezifische Ferienfreizeiten an. Die älteren Kinder können beispielsweise Ferienjobs absolvieren. Somit lernen sie nicht nur den elterlichen Arbeitsplatz kennen, sondern können auch ganz praktische Kenntnisse erwerben.“
Leider seien vergleichbare Programme noch nicht in der Fläche angekommen, so Gerlach. „Hier können kreative Unternehmen noch wirklich punkten“, resümiert die Wissenschaftlerin. „Wer es geschickt anstellt, bindet durch seine Maßnahmen nicht nur den einzelnen Mitarbeitenden ans Unternehmen, sondern gleich die ganze Familie."
Kooperation mit anderen ortsansässigen Unternehmen oder mit den Kommunen könnten dabei den Planungs- und Organisationsaufwand für Unternehmen deutlich reduzieren, so Gerlach.

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